Über das iFQ
Das Institut für Forschungsinformation und Qualitätssicherung e.V. (iFQ) bestand als Einrichtung der Wissenschaftsforschung von 2005 bis zum 31. Dezember 2015. Ursprünglich in Bonn gegründet, zog das Institut im Jahr 2011 nach Berlin. Mit seinem Umzug in die Hauptstadt trug das iFQ mit zahlreichen Kooperationspartnern vor Ort zur Profilbildung der Wissenschaftsforschung am Standort Berlin bei. Die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie die Beteiligung an der universitären Lehre waren feste Bestandteile der Institutsarbeit. Als Charakteristikum des iFQ galt die enge Verzahnung von Forschung und Service.
Aufgaben des iFQ
- Information über das deutsche und internationale Forschungs- und Wissenschaftssystem,
- Analyse der Entwicklungen des Forschungs- und Wissenschaftssystems sowie insbesondere Stärken und Schwächen der Forschungsförderung und Wissenschaftsgovernance
- Beratung verschiedener Akteure aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Verwaltung und Politik.
Arbeitsschwerpunkte des Instituts bildeten die vier Themenbereiche "Evaluation und Begutachtungswesen", "Indikatorik und Methoden", "Analysen des Wissenschaftssystems" und "Nachwuchs und Karrieren".
Die Gründung des iFQ ging auf die "Systemevaluation der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft" zurück. Eine von Bund und Ländern eingesetzte internationale Kommission war 1999 zu dem Urteil gekommen, dass es in Bezug auf die deutsche Wissenschaftslandschaft an "einem kontinuierlichen Monitoring des Systems" fehlt. Das iFQ wurde 2005 gegründet, um diesem Defizit entgegenzuwirken. Gefördert als sogenannte "Hilfseinrichtung der Forschung" konzentrierte sich das iFQ in seinen ersten Jahren zunächst auf die Untersuchung der Förderinstrumente, über die die Deutsche Forschungsgemeinschaft verfügt. Nach einer erfolgreichen Evaluation des iFQ wurde die Institutsarbeit im Jahr 2010 in die Betriebsphase überführt. Der Arbeitsauftrag wurde schrittweise in Hinsicht auf die Erzeugung von empirischem, theoretischem und methodischem Wissen über die Funktionsweisen und Rahmenbedingungen von Wissenschaft und Forschung im internationalen Kontext erweitert. Die Finanzierung des iFQ erfolgte in dieser Phase aus verschiedenen Quellen der öffentlichen Forschungsförderung auf nationaler und europäischer Ebene sowie über Forschungs- und Serviceaufträge von nicht-öffentlichen Einrichtungen.
Seit dem 01. Januar 2016 setzt das iFQ als Abteilung 2 "Forschungssystem und Wissenschaftsdynamik" seine Arbeit unter dem Dach des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) fort. Die Fusion zwischen dem iFQ und dem DZHW erfolgte auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrats (Positionspapier zu den institutionellen Perspektiven der empirischen Wissenschafts- und Hochschulforschung in Deutschland, April 2014) und den Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz vom 27. Juni 2014. Ziel der Fusion war die Stärkung der Hochschul- und Wissenschaftsforschung in Deutschland durch die Bereitstellung wissenschaftlicher Infrastrukturen, insbesondere durch die Schaffung eines Kompetenzzentrums der Hochschul- und Wissenschaftsforschung mit internationaler Sichtbarkeit, um der wissenschaftlichen wie auch gesellschaftlichen Bedeutung der Hochschul- und Wissenschaftsforschung gerecht zu werden.
Das im August 2013 gegründete DZHW betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung im Bereich des Hochschulwesens. Es versteht sich als Partner und Dienstleister der Wissenschaft sowie der Wissenschaftspolitik. Seine Forschung ist theoriegeleitet und praxisbezogen. Das DZHW bringt die Ergebnisse seiner Forschung in den wissenschaftlichen Diskurs ein, ist Teil der Scientific Community. Darüber hinaus unterstützt das DZHW mit seinen Daten und Analysen Politik, Hochschulen und Bildungsadministration bei der Gestaltung der hochschulischen Bildung in Deutschland und Europa. Es liefert wichtige Informationen für eine umfassende und nachhaltige evidenzbasierte Hochschul- und Bildungspolitik.